AD LIBITUM PROJEKT «OP.2» IM NEUEN KUNSTHAUS ZÜRICH
Rückseite
GALERIE
EINLEITUNG
Kunst hört Musik – Musik sieht Kunst
1. Der Ausstellungsraum an sich – der Assoziative Raum, offen, frei begehbar
Verschiedene Teile des Kunsthauses werden kammermusikalisch bespielt. Die Besetzungen der Performer*innen ist variabel, sie verteilen sich frei im Raum. Zu gegebenen Zeiten spielen sie in unterschiedlichen Abständen, je nach Ort ergänzen, oder assoziieren sie Klänge zu den Kunstwerken in den Ausstellungsräumen. Es ist frei zu wählen, ob und wie lange das Publikum zuhört, wann es weitergeht, ob nur ein Kunstwerk betrachtet wird, oder eben nur der Musik gelauscht wird. Es ist die Begegnung der Musik im assoziativen, freien Raum. Kuratiert wird der Ablauf der verschiedenen musikalischen Beiträge im Zusammenhang mit der Ausstellung im jeweiligen Raum. Ein Charakter der freien Assoziation wird evoziert, in dem Klänge gleichzeitig aus verschiedenen Räumen erklingen.
2. Das Foyer – Der Begegnungsraum, offen, begehbar
Jede Institution der Kunst hat einen Begegnungsraum, wo geredet, getrunken und gesehen wird. Das Foyer bietet einen Zwischenraum, eine Art «Heterotopie», welche weder das Museum an sich mit seinen Kunstwerken, noch einen Raum, der durch Prämissen beschrieben werden kann. Das Werk «Vivacissimo» von Komponist Eugene Birman wird in diesem Raum mit visuellen und tänzerischen Untermalungen während des Abends gezeigt werden. Das Foyer soll dazu einladen, sich zu begegnen und sich auszutauschen während des gesamten Abends.
3. Der Festsaal – der mittelbare Raum, frei begehbar, geschlossen
Der Festsaal des Neuen Kunsthauses bietet die Möglichkeit eine grössere Besetzung an Musiker:innen zu zeigen. Der Raum wird zwischen Musiktheater und Performativ-installativer Variation das Werk «Dichterliebe» von Christian Jost mit dem Ensemble œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik unter der Leitung von Christian Jost zeigen. Als Abschlusswerk dieses Abends rundet es die davor offenen, frei hör-baren Performances ab und mündet in eine elegische Endmelodie.
Räume
Wir möchten neue Räume erkunden, die für jegliches Publikum begehbar sind und alle dazu einladen, sich der Neuen Musik anzunähern. Die Museums- und Kunstwelt ist für diese Art von Begehung eine sehr plausible, da diese Räume viel freier mit dem Besucherpublikum umgehen. Des Weiteren empfinden wir es als eine Pflicht, Künste mehr miteinander zu verbinden, mehr zu hinterfragen und dies auch mit den Besucher:innen zu teilen. Dies ist der Anfang einer langen Reihe für AD LIBITUM, da sich diese Idee durch die ganze Schweiz hindurch ziehen lassen könnte. Den Start in Zürich und am Neuen Kunsthaus Zürich zu wagen, liegt daran, dass Leitungsmitglieder sowie Darsteller:innen aus Zürich stammen und wir genau an diesem Ort ein Angebot machen möchten, wo wir seit jeher vernetzt sind. Sei dies über das Studium, den Beruf, oder private Kontakte. Museale Räume zu bespielen, sie mit zeitgenössischer Kunst in Verbindung zu setzen, um diese zu fördern, ist also mit «OP.2» nicht eine einmalige Idee, sondern gedacht als – ad libitum – frei fortzuführen.
Wir möchten ein Publikum allen Alters, Student:innen, Kunstinteressierte und alle möglichen Menschen zusammenbringen, denen Musik und Kunst am Herzen liegen. Zudem möchten wir mit Künstler:innen aller Welt arbeiten, die hier wohnhaft, oder auch Gäste sind. Wir möchten unser Netzwerk für freie Räume und Austausch untereinander stets erweitern. Um Besucher:innen eine grössere Vielfalt an Angeboten zu präsentieren, ist ein Raum, wo sie sich frei bewegen können, frei entscheiden können, was sie sich anschauen möchten, die wichtigste Ausgangslage. Im Museumsraum sind diese Prämissen gegeben. Die Besucher:innen sind nicht gesetzt: freies Umhergehen, oder Stillstehen ist selbst zu entscheiden.
Mit grosser Freude wird die ZHdK am Programm in «OP.2» mitwirken, wie auch das Ensemble œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik welches die «Dichterliebe» von Christian Jost als Hauptwerk dieses Abends interpretieren wird. Christian Jost wird das Werk selbst dirigieren.
Details
23. Oktober 2024
Neues Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1, 8001 Zürich
Team
CONCEPT: AD LIBITUM
Artistic Director: Talisa Walser
Stage and Costume: Maude von Giese
Lightdesign: Marc Hostettler
Kontakt
Künstler
“CONVERSATION & COMMENTARIES”
Jack Adler-McKean (Tuba)
Ettore Biagi (Clarinet)
Elo Masing (Violine)
João Carlos Pacheco (Percussion)
“STILL”
Jonathan Harvey (1997)
Jack Adler-McKean (Tuba)
und Elektronik
Sponsoren
“VIVACISSIMO”
Eugene Birman, (2023)
LiLa (Cellist)
Pavel Otdelnov (Visual Artist)
Kihako Narisawa (Choreography, Dancer)
“DICHTERLIEBE”
Christian Jost, (2017)
œnm . œsterreichisches
ensemble fuer neue musik
Sascha Kramer, Nora Bertogg (Voice)
Pierre Delignies (Piano)
Augustin Lipp (Marimba/Vibraphone)